Das Leben als auszubildende ADTV Tanzlehrerin

„Tanzlehrer ist ein Ausbildungsberuf?“

Eine Frage, die ich als Azubi sehr häufig gestellt bekomme. Die Antwort darauf: Ja, ich werde 3 Jahre lang für diesen Beruf ausgebildet.
In diesen 3 Lehrjahren erlernt man nicht nur die verschiedensten Tänze bzw. Tanzschritte, sondern auch viele andere Fertigkeiten, über welche man sonst vielleicht kaum nachdenkt. Das erste, was ich lernen musste, war der Umgang mit Menschen und das Erlangen eines gesunden Selbstbewusstseins. Kommunikation steht bei unserer Arbeit an vorderster Stelle, denn eine Tanzlehrerin, die nicht spricht, ist quasi unmöglich. Mich selbst weiter zu entwickeln war und ist also ein besonders wichtiger Punkt.
Außerdem lernt man während der Ausbildung beim ADTV verschiedenste Inhalte in den Bereichen Unterrichtstheorie, Musiktheorie und Anatomie. „In welchem Tempo wird dieser Tanz getanzt? Wie vermittle ich meinen Kursteilnehmern die Inhalte meiner Stunde? Wie sollte meine Stunde aufgebaut sein? Wie kann ich meinem Schüler helfen sich elegant zur Musik zu bewegen?“ – Mit diesen Fragen befasse ich mich, bei diversen Theoriestunden, die ich regelmäßig und deutschlandweit besuche.
Somit lerne ich also die theoretischen Inhalte in mehreren Seminaren, während ich die praktischen Teile meiner Ausbildung, wie zum Beispiel das Arbeiten an der Bar, direkt in unserer Tanzschule erlerne.
Das Wissen, welches ich in dieser Zeit erhalte, wird nach jedem Lehrjahr mithilfe einer Prüfung auf die Probe gestellt. Bei dieser Prüfung muss jeder Auszubildende zuerst eine bestimmte Anzahl an Tänzen zeigen, um später in den verschiedenen Theoriefächern abgefragt zu werden.
Hinzu kommen schließlich auch noch Spezialausbildungen in verschieden Bereichen, wie Hip Hop, Kindertanzen oder anderen Tänzen, welche nicht allzu intensiv während der allgemeinen ADTV Tanzlehrer Ausbildung besprochen werden können. Diese Spezialausbildung kann sich jeder Auszubildende bzw. jede Tanzschule selbst aussuchen.

Tanzlehrer sein bedeutet also nicht nur spät aufstehen, arbeiten, wenn andere Freizeit haben und den ganzen Tag im Saal stehen und tanzen.

Sondern als Tanzlehrer erweitert man ständig seinen eigenen Horizont, man entwickelt sich stetig weiter, sieht viel von der Welt, arbeitet immer direkt mit Menschen und trägt ständig dazu bei andere Menschen glücklich zu machen.

Tanzlehrer sein bedeutet für mich Freude und Leidenschaft.